Die Stadtwerke Kierspe legen für das Wirtschaftsjahr 2015 ein gutes Jahresergebnis vor. Mit 971.000 Euro schütten die Stadtwerke trotz weiterhin fehlender Dividende der ENERVIE AG gut 17,7 Prozent mehr Geld als im Vorjahr (825.000 Euro) an Ihre Gesellschafter aus und übertreffen damit die Erwartungen. Zu den Gründen zählt vor allem der kühle Winter und der dadurch deutlich um 1,8 Millionen Kilowattstunden gestiegene Gasverbrauch. Auch die Umsatzerlöse aus Nahwärme, Photovoltaik und der Trinkwassersparte sind leicht gestiegen.
Die Bäderbetrieb Kierspe GmbH als Muttergesellschaft darf sich deshalb über ein spürbares Plus freuen: Rund 721.000 Euro (Vorjahr: 608.000 Euro) werden an den Hauptgesellschafter abgeführt. Weitere gut 249.000 Euro (Vorjahr: 215.882 Euro) werden entsprechend ihrer 37 Prozent Stadtwerke-Anteile an die Gesellschafter ENERVIE, Mark E und Stadtwerke Lüdenscheid ausgeschüttet. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Kierspe hat in seiner Sitzung am Mittwoch das gute 2015er Jahresergebnis verabschiedet und stellte dem 13-köpfigen Team um Geschäftsführer Wolfgang Struwe ein gutes Zeugnis aus: „Die Mitarbeiter haben erneut bewiesen, dass sie auch als ein kleines heimatverbundenes Unternehmen in einem immer härter werdenden Wettbewerb gut agieren und bestehen können“, lobte der Aufsichtsratsvorsitzender Heinz-Hermann Dieckmann.
Die Zukunft der Stadtwerke Kierspe bewertet Wolfgang Struwe als große Herausforderung: angesichts des „genormten“ Produktes Gas gebe es kaum einen transparenteren Markt als den der Energieversorgung. Wettbewerbs- und Kostendruck nähmen deutlich zu. Hinzu kommt nach Struwes Einschätzung die weiter sinkende Trinkwassernutzung durch den sparsameren Umgang sowie deutlich effizienteren Verbrauchsgeräten.
Die Stadtwerke Kierspe wollen deshalb an ihrem eingeschlagenen Weg festhalten und sich in Zukunft noch stärker heimatverbunden präsentieren. „Letztlich wollen wir ein zuverlässiger Partner für unsere Kunden und die Bürger der Stadt Kierspe sein. Dies geht natürlich nur mit einem starken persönlichen Service, fairen Preisen, aber auch mit einem effektiven und spürbaren Engagement vor Ort“, betont Struwe.
Für das laufende Wirtschaftsjahr 2016 rechnen die Stadtwerke Kierspe aufgrund der eher nassen, aber warmen Witterung wieder mit einem Rückgang des Gasverbrauchs und somit auch mit einem niedrigeren Überschuss für die Gesellschafter.
29. Juni 2016