Zum Start der Heizsaison geben die Stadtwerke Kierspe wichtige Tipps zum Heizen und Lüften in den heimischen vier Wänden. Der lokale Versorger warnt dabei vor dem Kardinalfehler beim Aufheizen einer Wohnung: dem Drehen des Thermostatventils auf die höchste Stufe. Dies verursacht nur unnötige Heizkosten. Ein schnelleres Aufwärmen der Räume wird so auch nicht erreicht. Rolf Stiebing, Technischer Leiter der Stadtwerke Kierspe, erklärt: „Ein Thermostat ist nun mal kein Wasserhahn. Ob man voll aufdreht oder nicht, hat auf das Tempo der Erwärmung keinen Einfluss.“
Die Zahlen am Drehregler zeigten lediglich an, welches Temperaturniveau letztlich erreicht werden soll. Rolf Stiebing: „Wenn ich den Heizkörper unter dieser falschen Annahme voll aufdrehe, wird die Raumtemperatur insgesamt weiter erhöht als eigentlich notwendig. Dadurch steigt der Verbrauch, was sich natürlich auch auf die Heizkosten auswirkt.“ Nach einer groben Faustregel bedeutet ein Grad mehr Raumtemperatur in etwa ein Plus von sechs Prozent bei den Heizkosten.
Denjenigen, die tagsüber nicht zuhause sind, rät Rolf Stiebing zu einem Kniff: „Stellen Sie die Heizung niedrig ein und nutzen Sie wenn möglich einen programmierbaren Thermostat. Dann ist die Wohnung angenehm warm, wenn Sie abends nach Hause kommen und Sie haben während ihrer Abwesenheit keine Energie verpulvert.“
Zum richtigen Heizen gehöre aber auch das richtige Lüften, so Stiebing. Zu beachten sei dabei, dass bei auf Kipp stehenden Fenstern nur wenig Luftaustausch stattfindet, der Raum aber Wärmeenergie verliert. Dabei kann dauerhaftes Kipplüften allein in einer 50 Quadratmeter großen Wohnung im Jahr Kosten von mehr als 400 Euro verursachen. „Daher macht das so genannte Stoßlüften Sinn: Das Fenster einmal am Tag für ein paar Minuten weit öffnen und dann wieder ganz schließen.“ So wird die Luft ausgetauscht – bei wenig Wärmeverlust und Kosten.
01. Oktober 2015