Die Stadtwerke Kierspe blicken zufrieden auf die Geschäftsentwicklung des Jahres 2016 zurück. Wie erwartet sind allerdings die Umsätze im vergangenen Jahr leicht zurück gegangen. Gründe sind vor allem der deutlich zu warme Winter, die gestiegene Konkurrenzsituation auf dem Energiemarkt und die weiterhin fehlende Dividende der ENERVIE AG. Trotzdem schütten die Stadtwerke Kierspe wieder rund 796.000 Euro an ihre Gesellschafter aus. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Aufsichtsrat bewerten die Stadtwerke Kierspe GmbH als strukturell gesund und sehen derzeit keine akuten Probleme.
Eine Herausforderung wird für die Stadtwerke-Mitarbeiter in Zukunft allerdings immer mehr die wachsende Wettbewerbssituation auf dem Gasmarkt darstellen. Schon heute sind bundesweit in 31 Prozent der Netzgebiete mehr als 100 Anbieter aktiv – Tendenz steigend. „In einem immer stärker umkämpften Markt wollen wir unseren erfolgreich eingeschlagenen Weg fortführen, und durch intensive Kundenbetreuung und lokalem Engagement bei den Bürgern vor Ort punkten. Das sind Vorteile, die die Kiersper Bürger nur von uns als Heimatversorger bekommen können“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Struwe.
Insofern stellt der Geschäftsführer auch seinen 13 Mitarbeitern in der Thingslindestraße ein gutes Zeugnis aus. „Der Einsatz für den Kunden und das Unternehmen beeindruckt mich sehr. Das spiegelt sich auch im Jahresergebnis wieder“, sagt Struwe. Ein Beispiel für das starke Engagement der Mitarbeiter ist der Stadtwerke-Stand beim Stadtfest, der zwei Tage lang ein großer Besuchermagnet war. Darüber hinaus hat der heimische Gas- und Wasserversorger in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umweltaktion 2016 erneut ein großes Projekt an den Kiersper Grundschulen durchgeführt, um das umweltgerechte Handeln der Kinder zu fördern, leistet jedes Jahr einen wichtigen Beitrag für öffentliche Veranstaltungen und ist seit neuestem auch als starker Partner des Jugendfußballs vor Ort engagiert. „Unser Slogan ‚wir sind Heimat‘ ist für alle im Unternehmen keine leere Worthülse. Deswegen können die Bürger sicher sein, dass wir uns auch weiterhin spürbar in Kierspe über unseren Versorgungsauftrag hinaus engagieren“, ergänzt Prokurist Christian Lombardi.
So bleibt auch ein Großteil der Erträge der Stadtwerke aus Wasser-, Gas-, und Wärmeverkauf sowie Ökostromerzeugung vor Ort in Kierspe. Bäderbetrieb Kierspe GmbH als Muttergesellschaft erhält rund 500.000 Euro der Ausschüttung. Auf diese Weise kann der Betrieb des städtischen Hallenbades finanziert werden. Weitere zirka 296.000 Euro werden entsprechend ihrer Anteile an die Gesellschafter ENERVIE, Mark E und Stadtwerke Lüdenscheid ausgeschüttet.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Stadtwerke Kierspe aufgrund der bislang überdurchschnittlich warmen Witterung mit keinem Anstieg beim Gasabsatz. Allerdings gibt es positive Entwicklungen beim Beteiligungsunternehmen ENERVIE. Die Umstrukturierungen im Unternehmen führen dazu, dass in den nächsten Jahren wieder Dividendenauszahlungen zu erwarten sind.